Mission bedeutet Sendung. Das Wort verweist damit schon auf den, der sendet: GOTT. Der Vater sandte seinen Sohn und er sendet im Heiligen Geist bis heute Menschen, damit wir Seine Liebe erkennen und darin das Glück finden: für uns Menschen, für die ganze Erde.
Wir Steyler Missionsschwestern wissen uns in der Nachfolge Jesu ebenfalls gesandt. Weil uns GOTTES Geist geschenkt ist, können wir uns einsetzen für eine geschwisterliche Welt. Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen und die ganze Schöpfung in Frieden sein können und dass das verheißene „Leben in Fülle“ (Joh 10,10) ein Stück weit erfahrbar wird. Wir vertrauen darauf, dass schließlich GOTT selbst Zukunft und Leben schenkt - über den Tod hinaus.
Verkündigung, Zeugnis von GOTT zu geben, bedeutet für uns: In dem, was wir sprechen - in dem, was wir tun - in unserem ganzen Leben soll die frohe Botschaft von der Liebe GOTTES aufscheinen. Mission lebt deshalb von der Liebe, Mission selbst ist Liebe.
Geschichtlich haben Menschen auch genau das Gegenteil erfahren. Das Stichwort „Mission“ weckt deshalb bis heute Assoziationen wie Zwangstaufen, Unfreiheit, Gewalt. Viele Menschen werden vorsichtig und distanzieren sich, wenn sie von Mission hören. Missioniert werden, das will niemand. Völlig zu recht. Denn alle Aktivitäten, die unter dem Label „missionarisch“ laufen, aber nicht die Freiheit und die Würde des Menschen wahren, sind genau dies nicht. Sie sind ein Antizeugnis von Mission, weil die Sendung nicht von ihrem Inhalt abgekoppelt werden kann. GOTTES Liebe schenkt dem Menschen alle Freiheit, hält Abweisung aus, ist geduldig, barmherzig, werbend – nur so kann Mission gelebt werden
Mission ist keine Einbahnstraße.
Wer eine Botschaft überbringen will, kommt mit seinen Mitmenschen ins Gespräch. Dieser Dialog verändert beide Seiten. Dabei will der Grund der Mission, GOTT selbst, auch für beide Seiten klarer aufscheinen.